Konrad-Adenauer-Schule startete Stratosphärenballon
Am Freitag, den 04. Oktober 2024, ließen einige Schülerinnen und Schüler des achten und neunten Jahrgangs der Konrad-Adenauer-Schule einen Stratosphärenballon starten. Im Wahlpflichtunterricht Physik wurde das Projekt bereits im letzten Schuljahr gründlich vorbereitet. Man beschäftigte sich mit der Zusammensetzung der Luft, Temperatur und Luftdruck bei zunehmender Höhe, Luftfeuchtigkeit, Dichte von Luft und Helium, Luftwiderstand, geografische Koordinaten und Standortbestimmungen per GPS. Mit dem Start des Ballons konnten die theoretisch gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden.
Am Freitagmittag füllte das Team einen Ballon aus einem Naturkautschuk-Latex-Gemisch mit ca. 4 Kubikmeter Helium. An dem Ballon wurde eine Sonde mit technischen Geräten und ein Fallschirm befestigt. Gegen 12.40 Uhr bewegte sich das „Gespann“ mit einer Geschwindigkeit von ca. 5 m pro Sekunde dem Himmel entgegen. Der Datenlogger belegt, dass der Ballon nach ca. 2,5 Stunden auf eine beeindruckende Höhe von über 38.400 m gestiegen war.
Aufgrund des geringen Luftdrucks dehnte sich der Ballon bis dahin auf ca. 4 m Durchmesser aus und platzte. In der Höhe, immerhin mehr als viermal so hoch wie der Mount Everest, sind auf Fotos die Krümmung der Erde und das Schwarz des Weltalls zu erkennen. Nach weiteren 40 Minuten, abgebremst durch den Fallschirm, landete die Sonde auf einer Wiese.
Ein in der Sonde eingebauter GPS-Tracker führte das Ballonteam zum Landeort ganz in der Nähe von Fritzlar unmittelbar neben der Autobahn A49 und dem Heeresflugplatz. Das Bergeteam, bestehend aus drei Schülern, Frau Elke Henke von der zdi-Initiative zur MINT-Förderung, angesiedelt an der Fachhochschule Südwestfalen, Herrn Josef Sommer von der Mescheder Bürgerstiftung und unserem ehemaligen Schulleiter, Detlev Pecko, freute sich, dass die Sonde mit nur leichten Blessuren geborgen werden konnte.
Nun steht für die Schülerinnen und Schüler noch die spannende Auswertung des Datenloggers an. Beispielsweise lag die niedrigste, vom Datenlogger gemessene Temperatur bei minus 44,9° C in einer Höhe von 15.500 m. Nun gilt es die in der Theorie erarbeiteten Zusammenhänge mit den tatsächlich gemessenen Werten zu vergleichen.
Die Konrad-Adenauer-Schule bedankt sich herzlich bei der Mescheder Bürgerstiftung, bei der zdi-Initiative an der Fachhochschule Südwestfalen sowie beim Förderverein der Schule für die finanzielle und personelle Unterstützung, die teils ehrenamtlich erfolgte und die Durchführung dieses beeindruckenden Projektes erst ermöglichte.